
Adipositas: Medienservice
Für Redaktionen: Expertinnen und Experten, ausgewählt nach Forschungsschwerpunkt, sowie Informationen, Material und Links zu den Themen im Forschungsstand.
Bitte beziehen Sie sich auf den Ernährungsradar, wenn Sie mit den Wissenschaftlern und Experten Kontakt aufnehmen oder Texte des Ernährungsradars verwenden. Die Rechte für externes Material, Downloads und eingebettete Grafiken liegen bei den Urhebern.
Inhalt
Experten für Interviewanfragen
Wir nennen hier ausgewählte Ansprechpartner für unseren Schwerpunkt: „Adipositas – eine Frage der Ernährung?“
Wenden Sie sich in der weiteren Recherche auch an Institutionen und Fachverbände, etwa die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) oder den Spitzenverband der Krankenkassen.
Prof. Dr. med. Jens Aberle, Leiter der Adipositas-Ambulanz am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, beteiligt an der Entwicklung des neuen Therapieprogramms für Adipositas (DMP) für die Bundesregierung. Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie.
https://www.uke.de/allgemein/arztprofile-und-wissenschaftlerprofile/arztprofilseite_jens_aberle.html
Prof. Dr. Matthias Blüher, Direktor des Helmholtz-Instituts für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG), ein Institut des Helmholtz Zentrums München in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig.
https://expertendienst.uni-leipzig.de/?ifab_modus=expertendetail&ifab_personid=146
Prof. Dr. med. Hans Hauner, Professor für Ernährungsmedizin an der TU München, Leiter des Else-Kröner-Fresenius-Zentrum München.
https://www.professoren.tum.de/hauner-hans
PD Dr. med. Susanna Wiegand, Charité Berlin, Spezialistin für Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. Fachärztin für Kinderheilkunde, leitet den Bereich Adipositas an der Charité Berlin.
https://spz.charite.de/metas/person/person/address_detail/pd_dr_med_susanna_wiegand/
Michael Wirtz, setzt sich ein für eine bessere Versorgung von Menschen mit Adipositas sowie für die Stärkung von Patientenrechten. Vorstandsmitglied und gesundheitspolitischer Sprecher der AdipositasHilfe Deutschland e.V.; aktiv bei „Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf e.V.“ und der „Herz-Hirn-Allianz“.
https://www.adipositas-selbsthilfe.de/ueber-uns/vorstand/
Prof. Dr. med. Martina de Zwaan, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, Klinikleiterin Psychosomatik an der Universität Hannover. Forscht zu psychischen Folgen und Begleiterkrankungen bei Adipositas, etwa Depressionen und Angststörungen.
https://www.mhh.de/kliniken-der-mhh/klinik-fuer-psychosomatik-und-psychotherapie/martina-de-zwaan
Forschungszentren mit laufenden Studien zu Adipositas
Überregionale Selbsthilfeverbände
Wo finde ich Grafiken und Material zu Adipositas?
Zahlen zu Übergewicht und Adipositas
In allen Altersgruppen ab 18 ist das Übergewicht seit 1999 gestiegen, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Männer trifft es häufiger, knapp zwei Drittel (59,4 %) bringen zu viel auf die Waage. Bei den Frauen gilt das für über ein Drittel (37,3 %). Unter den Älteren nimmt das Übergewicht noch zu: Ab 65 sind sieben von zehn Männern (69,6 %) und rund die Hälfte der Frauen (56,4 %) übergewichtig.
Unter allen Übergewichtigen ist ein Fünftel adipös, also fettleibig, betroffen sind über 16 Millionen Deutsche. Männer sind auch hier in der Mehrheit, siehe Abbildung 1/41 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Dabei geht die soziale Schere auseinander: Menschen der unteren Bildungsgruppen sind deutlich häufiger übergewichtig oder adipös, wie in den Grafiken des Robert Koch-Instituts zu sehen.
DGE, 14. Ernährungsbericht, Abbildung 1/40, Seite 96: Entwicklung der Verbreitung von Übergewicht (BMI ≥ 25; Präadipositas und Adipositas) bei Frauen und Männern im Erwachsenenalter (18 bis unter 65 Jahre) in den Untersuchungen des Mikrozensus von 1999 bis 2017 [21–26]

DGE, 14. Ernährungsbericht, Abbildung 1/41, Seite 97: Entwicklung der Verbreitung von Adipositas (BMI ≥ 30) bei Frauen und Männern im Erwachsenenalter (18 bis unter 65 Jahre) in den Untersuchungen des Mikrozensus von 1999 bis 2017 [21–26]

Robert Koch-Institut (2022): Dashboard zu Gesundheit in Deutschland aktuell – GEDA 2019/2020. Übersicht über die Verbreitung von Übergewicht nach Bundesland, Alter und Bildungsgruppe.

Robert Koch-Institut (2022): Dashboard zu Gesundheit in Deutschland aktuell – GEDA 2019/2020. Übersicht über die Verbreitung von Adipositas nach Bundesland, Alter und Bildungsgruppe.

Die Zahlen für Kinder und Jugendliche
Während der Corona-Pandemie stieg die Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher. Eine große Umfrage zu Adipositas und Corona unter 1.004 Familien in der Pandemie ergab: Corona hat die Probleme mit Übergewicht verschärft. Bestimmte Kinder haben während der Pandemie zugenommen, vor allem die aus unteren Schichten sowie diejenigen, die bereits Übergewicht hatten.
Quelle: DAG – Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (2022): Forsa-Umfrage zeigt Folgen der Corona-Krise für Kinder: Gewichtszunahme, weniger Bewegung, mehr Süßwaren – jedes sechste Kind ist dicker geworden, Pressemeldung vom 03.05.2022, [online] https://adipositas-gesellschaft.de/forsa-umfrage-zeigt-folgen-der-corona-krise-fuer-kinder-gewichtszunahme-weniger-bewegung-mehr-suesswaren-jedes-sechste-kind-ist-dicker-geworden/
DGE, 14. Ernährungsbericht, Abbildung 1/37, Seite 91: Prävalenz von Übergewicht ohne Adipositas (BMI > 90. bis 97. Perzentil) und Adipositas (BMI > 97. Perzentil) im Kindes- und Jugendalter nach Geschlecht und sozioökonomischem Status (KiGGS-Welle 2 [2014–2017]) [79]

Übergewicht in der Schwangerschaft – Folgen für Mutter und Kind
Fast jede zweite Schwangere ist übergewichtig, stellt der 14. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung von 2020 fest. Die Folgen für Mutter und Kind können gravierend sein, darunter auch ein höheres Risiko für Diabetes und Übergewicht beim Kind.
Prognose für 2025: Übergewicht steigt weltweit an
Adipositaschirurgie
Operationen sind bei extremer Fettleibigkeit oft der letzte Ausweg: Chirurgen verkleinern dann den Magen oder legen einen sogenannten Magen-Bypass. Dabei erreichen die Speisen Magen und Dünndarm nicht, sie werden also nur unvollständig verdaut. Die Folge: Weniger Kalorien gelangen in den Körper.
Weiterführende Links
- WHO – World Health Organization (2021): Obesity an overweight, [online] https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/obesity-and-overweight.
- Statista (2022): Anteil der Erwachsenen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit in ausgewählten OECD-Ländern im Jahr 2019, [online] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153908/umfrage/fettleibigkeit-unter-erwachsenen-in-oecd-laendern/.
- Our World in Data (2017): Obesity, [online] https://ourworldindata.org/obesity.
- DAG – Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (2019-2023): Definition von Übergewicht und Adipositas , [online] https://adipositas-gesellschaft.de/ueber-adipositas/definition-von-adipositas/.
- RKI – Robert Koch Institut (2023): Adipositas und Übergewicht, [online] https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/A/Adipositas/Adipositas_node.html
- DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2023): Übergewicht und Adipositas, [online] https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/der-leitfaden-ernaehrungstherapie-in-klinik-und-praxis/standard-titel/