Probiotika

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Probiotika


Gemäß der weit verbreiteten Definition der FAO/WHO aus dem Jahr 2001, handelt es sich bei Probiotika um „lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge verabreicht werden, dem Wirtsorganismus einen positiven Nutzen bringen.“ Die am häufigsten verwendeten Bakteriengattungen, die in probiotischen Zubereitungen verwendet werden, umfassen Lactobacillus, Bifidobacterium, Escherichia, Enterococcus, Bacillus und Streptococcus. Zusätzlich finden auch ausgewählte Pilzstämme der Gattung Saccharomyces Verwendung. Probiotika Zubereitungen bestehen aus Einzel- und Mischkulturen lebender Mikroorganismen.

Für eine optimale gesundheitsfördernde Wirkung empfiehlt die Wissenschaft eine tägliche Zufuhr von fünf Milliarden koloniebildenden Einheiten (5×109 KBE/Tag) über einen Zeitraum von mindestens fünf Tagen. Die verwendeten probiotischen Mikroorganismen sollten als allgemein sicher anerkannt sein (generally recognized as safe; GRAS). Zudem sollten sie unempfindlich gegenüber Gallenflüssigkeit, Salzsäure, Pankreassaft sein, sowohl die sauren Bedingungen des Magens als auch die alkalischen Bedingungen des Zwölffingerdarms unbeschadet überstehen und zudem antikanzerogene sowie immunstimulierende Eigenschaften aufweisen. Des Weiteren sollten Probiotika die Fähigkeit besitzen, im Darm des Wirts zu überleben, obgleich Probiotika den Darm nicht dauerhaft besiedeln können.

Nachweise:

Schulze J (2012): Von Pasteur über Nissle zu Probiotika als Medikamente – Das probiotische Konzept. Pharm Unserer Zeit 2/2012 (41), S. 110-116, [online] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/pauz.201100458

Gupta V, Garg R (2009): Probiotics. Indian Journal of Medical Microbiology 27(3):202-209, [online] DOI: 10.4103/0255-0857.53201

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